Mittwoch, 2. März 2016

Ein neuer Weg

Seit ich von Zuhause weg gegangen bin, habe ich im Wald gelebt. Ich jagte mein Fleisch, schnitzt meine Pfeile und baute mir sogar einen neuen Bogen. Es hat lange gedauert, bis es mir gelang. Papa hatte mir viel gezeigt, aber das nicht. Mein erster Bogen zerbrach schon, als ich nur ein Sehne festmachen wollte. Der nächste brach, als ich ihn nur wenig spannte. Ein anderer Bogen war zu weich, sodass der Pfeil nur zu Boden fiel. Irgendwann fand ich das richtige Holz und durch viel probieren wusste ich, was ich mit dem Holz machen musste, um einen Bogen zu bauen. Er war nicht so hübsch, wie mein alter, aber er schoss. Ich war sehr stolz.
Vor einiger Zeit kam der Winter zurück und ich musste in ein Dorf flüchten. Eigentlich wollte ich nichts mehr mit Menschen zu tun haben. Und Elfen ... und all den anderen. Aber der Schneesturm war so stark, dass ich nicht anders konnte. In einem Haus fand ich ein Feuer und wärmte mich auf. Viele andere hatten ebenfalls Schutz gesucht. Ich war das nicht gewohnt. Ich wollte so schnell wie möglich zurück. In diesem Haus wurde mir jedoch klar, dass ich mehr lernen musste. In meiner Unwissenheit griff ich eine Eule an, die das Haustier von einer Person war. Fast wäre ein Kampf daraus geworden, weshalb ich mich zurück zog und nachdachte. An diesem Abend änderte ich meine Meinung. Ich beschloss mehr über das Dorf zu lernen.
Der Winter verging und ich hatte schon mit einigen Menschen und Biestern gesprochen. Auch Elfen waren dabei. Sie waren nicht wie meine Mama. Sie waren sehr freunlich. Ich durchwanderte viele Dörfer und dabei bemerkte ich, dass viele Menschen auf Pferden ritten. Ich ging zu einem Stall und fragte, was er für ein Pferd haben wollte. "15.000 Silber junge Frau. Je nachdem wie gut ihr Pferd trainiert sein soll, wird es teurer." 15.000 - ich traute meinen Ohren nicht. Das war sehr viel. Also musste ich irgendwie Silber bekommen. Ich fand die Tiere sehr hübsch. "Danke schön. Ich denke drüber nach", sagte ich noch und ging. Kaum hatte ich mich umgedreht, stieg eines der Pferde im Stall auf seine Hinterbeine. Es gab einen lauten Ruf aus dem Maul des Tieres. Der Mann lief zu dem Tier, brüllte es an und schlug mit einem Stock auf das Tier. Es war grausam. Irgendwann war das Pferd wieder still und er ging zurück vor den Stall. Eine neue Person stand davor und fragte nach den Tieren. Wenig später ging ein Ledersäckchen von einer Hand zur Anderen und eines der Pferde wurde der Person gegeben. Von mir würde dieser Gauner kein Silber bekommen. Mir taten die Tiere so leid.
An diesem Tag wollte ich mein eigenes Pferd zu finden. Es soll mit viel Liebe zu mir leben. Und irgendwann werde ich einen Stall haben und meine eigenen Pferde haben. Dann gehe ich zurück zu diesem Monster und zeige ihm, wie glückliche Tiere aussehen.

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